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MIH – die unbekannte Zahnerkrankung bei Kindern

Wir möchten Ihnen eine zwar recht unbekannte, in der Welldent Zahnklinik aber gar nicht so selten behandelte Zahnerkrankung vorzustellen: die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, kurz MIH.

Fachbegriffe kurz erklärt

Wie der medizinische Begriff schon sagt, geht es um eine Störung der Mineralbildung in den Zähnen. Sie wird bei Kindern in der Regel erkennbar, sobald die Milchzähne ausfallen und sich die bleibenden Zähne zeigen.

  • Am häufigsten sind bleibenden Backenzähne (Molaren) betroffen
  • Seltener tritt MIH an bleibenden Schneidezähnen (Inzisiven) auf
  • In Einzelfällen kann MIH auch schon Milchzähne befallen

Die griechischen Vorsilben hypo und hyper kann man leicht verwechseln, sie bedeuten aber exakt das Gegenteil. Hyper steht für „über“, hypo dagegen für „unter“. Hypomineralisation ist also eine zu geringe Mineralbildung.

Durch fehlende Mineralien kann die harte Zahnsubstanz ihre Aufgabe nicht richtig erfüllen. MIH-Zähne sind weicher und poröser als ein gesunder Zahn. Schon bei geringer mechanischer Einwirkung können Teile des Zahns abplatzen. Außerdem sind sie empfindlicher als gesunde Zähne, sowohl gegen Berührung als auch gegen Temperatur, sodass der Verzehr heißer und kalter Speisen oder Getränke schmerzhaft sein kann. Die größten Probleme entstehen durch die höhere Anfälligkeit der kranken Zähne für Karies. Deswegen ist eine frühzeitige Behandlung sehr wichtig.

Einfache Diagnose schon ab dem sechsten Lebensjahr

Für die Diagnose von MIH braucht der Zahnarzt keine aufwendige Technik. Ein Blick in den Mund reicht: Die MIH-Zähne haben Flecken, die je nach Intensität der Erkrankung cremefarben, gelblich oder braun sind. Ein guter Arzt wird bei den Routinekontrollen selbst darauf achten. Im Zweifel sprechen Sie ihn an, falls Sie bei Ihrem Kind Flecken auf den Zähnen erkennen. Immerhin leiden rund 10 % der Grundschulkinder in Deutschland an MIH.

Da sich die Verfärbungen schon vor dem Durchbruch der Zähne ausbilden, kann der Zahnarzt MIH diagnostizieren, sobald die bleibenden Zähne durchbrechen. Das ist oft schon mit sechs Jahren der Fall. Mit dem achten Lebensjahr sollten alle Zähne sichtbar und gut zu prüfen sein.

Zähne, die sich gleichzeitig entwickeln, sind in der Regel gemeinsam betroffen. Das sind durchschnittlich drei, aber auch bis zu sechs Zähne. Die genaue Ursache für MIH ist unbekannt. Umweltgifte stehen im Verdacht, MIH schon während der Schwangerschaft und in den ersten vier Lebensjahren zu begünstigen. Chronische Atemwegserkrankungen des Kindes sind ein Risikofaktor.

Einfache Therapie nur bei frühzeitiger Erkennung

Wird MIH früh diagnostiziert und ist die Schädigung noch gering (MIH Grad I), können die Zähne im Prinzip wie gesunde Zähne geschützt werden. Eine Fissurenversiegelung der Molaren ist bei stark zerklüfteten Oberflächen besonders wichtig, weil hier das größte Karies-Risiko besteht. Das Auftragen von Fluoridlack alle drei bis sechs Monate unterstützt die Prophylaxe gegen Karies. Zur Vermeidung von Folgeerkrankungen des Zahnbettes darf auch die Parodontologie nicht vernachlässigt werden.

Größere Defekte müssen zunächst mit einer Füllung versehen werden. Amalgam ist in diesem Fall ungeeignet. Erstens ist die Belastung von Kindern mit dem Schwermetall generell nicht zu empfehlen. Zweitens leitet Amalgam Wärme und Kälte besonders gut, sodass an den ohnehin schon empfindlichen Zähnen noch mehr Schmerzen auftreten können. Im Erwachsenenalter folgt je nach Umfang der Erkrankung gegebenenfalls eine Überkronung der Zähne.

Nur in Ausnahmefällen müssen MIH-Zähne bereits im Kindesalter gezogen (extrahiert) werden. Vor diesem Schritt sollte sich der Zahnarzt mit einem Kieferorthopäden beraten. Vielleicht sprechen bei einem schmalen Kiefer ohnehin Gründe dafür, durch Extraktion eines Zahns Platz zu schaffen und dadurch Fehlstellungen der übrigen Zähne zu vermeiden. Weitere Gründe für das Entfernen betroffener Zähne können umfangreiche Abplatzungen der harten Zahnsubstanz oder starke Probleme beim Zähneputzen wegen der Temperaturempfindlichkeit sein.


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